Die Organisatoren und Partner laden vom 8. bis 10. November zum ersten „Brimborium“ nach Horn. Nuka und Sam Dietrich (vorne) präsentieren
ihre Schwerter, im Bild mit Tobi der Kupferklopfer, Jarl der Wikinger, der stellvertretende Bürgermeister Fried Petringmeier, Marika Cleve-Bartol, Marktmeisterin Bianca Kompalla (beide IHG), Fritz
Röwe (HV Horn), Trine von den Externsteinen, Manfred Hütte (Vorsitzender IHG), Klaus Krencky (Trödelmärkte), Willi Einhaus (HV) und Maria Kemker (Westenergie). Foto: Holger Fretzer
„Kläschen mit Bardentreffen“ wird zu „Brimborium“: vom 8. bis 10. November in Horn
Erstmals ein Gelage wie im Mittelalter
„Brimborium“ ist etwas, was als „überflüssiges Drumherum“ empfunden wird. Das sollte man beim mittelalterlichen Markt zu Kläschen in Horn
jedoch nicht allzu wörtlich nehmen. Denn überflüssig ist das Programm beileibe nicht, eher attraktiv, einladend und unterhaltend. Seit vielen Jahren ist das Fest eine feste Institution in Horn-Bad
Meinberg und zieht Mittelalterfans weit aus dem Umfeld in die Stadt. „Kläschen mit Bardentreffen“ wird in diesem Jahr zu „Brimborium“, organisiert vom Verein „In Horn gemeinsam“ (IHG) unter
Führung des neuen Vorsitzenden Manfred Hütte (Stadt-Anzeiger). „Dafür haben die Organisatoren ein umfangreiches Programm zusammen gestellt“, lobt der stellvertretende Bürgermeister Fried Petringmeier
und lobte das Engagement der Aktiven in IHG und Heimatverein, die für die Organisation des Wochenendes verantwortlich sind.
Ein so umfangreiches Programm wäre nicht möglich ohne die Unterstützer, darunter spielt seit 2013 Westenergie eine große Rolle. „Das
Brimborium schafft eine einzigartige Atmosphäre, die sowohl Geschichte erlebbar macht als auch die Menschen verbindet – wir freuen uns sehr, ein Teil davon zu sein“, so Kommunalmanagerin Maria
Kemker.
Mehrere Veranstaltungen in einer
Wie „Kläschen mit Bardentreffen“ ist auch das „Brimborium“ eigentlich mehrere Veranstaltungen in einer, sagt der IHG-Vorsitzende. Es ist ein
traditionelles Volksfest mit Mittelaltermarkt, Kneipenbummel und verkaufsoffenem Sonntag und eigentlich einer Kirmes. Diese wird in diesem Jahr vielleicht nicht stattfinden, die große Baustelle auf
dem Marktplatz und die allgemein gestiegenen Kosten sorgen für die Unsicherheit. Neu dabei ist dafür am Sonntag ein Flohmarkt in der Mittelstraße, organisiert von Klaus Krencky (Organisator der
Trödelmärkte am Marktkauf). Für den Flohmarkt sind auch private Anbieter angesprochen, sie können sich unter Mobil: 01722830384 oder auf www.krenckys-maerkte.de bei ihm melden.
Es geht an dem November-Wochenende wieder auf eine Zeitreise ins Mittelalter. Man wolle „Begeisterung wecken und einen möglichst
authentischen Markt veranstalten“, gibt Manfred Hütte die Losung aus. Seit dem Neustart nach der Coronapause bis 2023 ist Bianca Kompalla die neue Marktmeisterin. Zusammen mit ihrem stellvertretenden
Marktmeister Hans Wiese hat sie viele neue Ideen entwickelt und es mit Akribie und Leidenschaft geschafft, viele Marktstände und vorführendes Handwerk nach Horn zu holen. Dabei gibt es einige
Premieren. „Hier ist richtig viel mittelalterliches Leben“, lädt Manfred Hütte ein.
Musik und Handwerk für Klein und Groß
Auf dem Markt zu finden ist „allerley Volk“, darunter zwölf Händler (Weben, spinnen, Zinngießen, Holzschnitzerei, Schmiede, Kupfer, Holz,
Bräterei, Manufakuren, Feuer, jonglieren, zaubern. Schmuck basteln), wie im Vorjahr bereits sind die Mittelalter-Bands Unvermeydbar (Samstag) und Saltacio Draconum (Sonntag) dabei, das Duo Sandwitch,
der Zeremonienmeister „Lucull, der Ohrenschmaus“ (Frederik Esselmann), eine Kinderdrachenfeuershow, Tamino, der Gaukler und ein Krampus.
Feuer-Reiner bringt eine Kindershow und Kindermitmachaktion, es gibt eine Taverne, einen Schweinebräter, die Hexe Merdana (Glücksarmbänder,
Amulette basteln auch für Kinder, Runen ziehen, Karten legen und spirituellen Gespräche) und jede Menge Kinderbespaßung nicht nur für Kinder, sondern auch „mit Kindern“ in und an der Burg in Horn.
Für Kinder gibt es Edelsteinschürfen und Schatzsuche.
Wünsche werden wahr an dem Wunschbrunnen. Es gibt Pelze, Handarbeiten aus Fell, Pelz und Leder sowie liebevoll gestaltete Schulterfelle und
andere schöne Dinge. Markus, der Tätowierer, tätowiert zum Beispiel ganz traditionell mit der Hand. Trine von den Externsteinen zeigt Spinnen, Wollverarbeitung und auch Flachsverarbeitung. „das alles
kann man bei mir angucken“, verspricht sie. Daneben ist Hans Wiese mit dem Bogenshop als „Pielsticker“ zu finden. Tobi der Kupferklopfer zeigt mittelalterliches „Upcycling“. Aus Draht, Kupferrinnen
macht er filigrane Sachen, wie Schmuckstücke oder Öllampen. „Im eigenen Stil, nicht abgekupfert“, sagt er mit einem Lächeln.
Für das zwei richtige mittelalterliche „Feeling“ sorgen zwei Heerlager am Burggraben mit Schwertkämpfen, Wachrundgängen, historischem
Kochen, Gottesdienste und Handarbeiten. Das Heerlager Clavus in Caput zeigt, wie früher gekocht wurde. Die Mitglieder zeigen Wachgänge, Waffenkunde, Kampfvorführungen, Gottesdienste und Handarbeiten
und lagern am Burggraben. Gleich daneben das Heerlager Gemma Brunton. Die Mitglieder leben mit ihrer Familie wie im Mittelalter. Ansonsten gibt es für Kinder viel zu lernen und
entdecken.
Erstmals ist am Samstagabend von 18 bis 21 Uhr ein mittelalterliches „Gelage“ mit Festwirt Rrahim Maliqi in der Burgscheune. Nach dem
Empfang des Zeremonienmeisters gibt es Unterhaltung mit dem Duo Fabelan und Essen wie im Mittelalter mit dem Schweinebräter Helmut. Dazu Wein und Bier in Tonkrügen. Eingeladen sind Gewandete und
Ungewandete, der Preis beträgt im Vorverkauf 37,90 Euro (ohne Getränke). Mehr als 40 Teilnehmer haben sich bereits angemeldet, Interessierte melden sich unter info@bardensprung.de und im Gasthaus
Schlobeit in Horn.
Burgfest des Heimatvereins
Seit vielen Jahren beteiligt sich der Heimatverein mit seinem Burgfest im Burgmuseum. Das Burgmuseum ist geöffnet und im roten Saal lernen
Kinder das Schreiben mit der Feder oder können mittelalterliche Siegel erstellen. Kinder können sich als Ritter und Burgfräulein verkleiden. Anschließend gibt es dann ein Foto vom freundlichen Team
von „Westenergie“ im historischen Rittersaal (nur am Sonntag). In diesem zentralen Raum gibt es Tee aus dem Samowar. Eine Imkerin verkauft heißen Met. Eine Hexe legt Karten und liest aus alten Runen.
Tamino der Gaukler unterhält das Publikum.
Der Eintritt für den Markt (Freitag, ab 19 Uhr, Samstag, 11 bis 23 Uhr, Sonntag, 11 bis 19 Uhr) ist am Freitag frei (kein Programm), am
Samstag und Sonntag beträgt er nur drei Euro, für Kinder unter Schwertmaß (1,20 Meter) und für Gewandete ist der Markt frei.
Kläschen-Heiligabend am Freitag
Der Hornsche Kläschenmarkt ist ein jahrhundertealtes traditionelles Volksfest. Ursprünglich wurde das Fest am Sankt-Nikolaus-Tag (Kläschen)
gefeiert und später auf das erste oder zweite Novemberwochenende verlegt. Menschen aus der Umgebung kamen nach Horn und besuchten „ihre“ Kneipe. Später dann bummelten die Bürger von Kneipe zu Kneipe.
Heute sind es einige Gaststätten, die beim „Kläschen-Heiligabend“ am Freitag, 8. November ab 20 Uhr mitmachen. Im Eggestein und im Gasthaus Schlobeit gibt es Partymusik, in der Sportsbar Matchpoint
2.0 und der Gelateria Michelangelo Unterhaltungsmusik. In der Burgscheune gibt es Grünkohl und am Samstag Brimborium, im San Remo das traditionelle Rinderwurstessen mit Partymusik.
Marktzeiten (Burgplatz):
Freitag: ab 19 Uhr Markt – kein Programm auf dem Burgplatz (freier Eintritt)
Samstag (Eintritt 3 Euro): 11.00 – 23.00 Uhr
Sonntag (Eintritt 3 Euro): 11.00 – 19.00 Uhr
Für Kinder unter Schwertmaß (1,20 Meter) und für Gewandete ist der Eintritt frei